SERIE: Schule in fernen Ländern |
heute: Schule in Japan |
Allgemeines
Die Schulpflicht
beträgt in Japan neun Jahre. Das Schuljahr beginnt stets in der zweiten
Aprilwoche. Die Schulferien sind im ganzen Land einheitlich geregelt:
Neujahr: 2 Wochen, März/April: 2 Wochen, Juli/August: 6 Wochen. Normal
gibt es die 5-Tage-Woche, private Schulen können aber auch die
6-Tage-Woche haben. Während der Schulpflicht gibt es kein Sitzenbleiben
wie in Deutschland, jeder Schüler wird automatisch versetzt.
In japanischen
Grundschulen werden die Klassen für Aktivitäten in kleine Gruppen
unterteilt. So müssen die Schüler zum Beispiel jeden Tag gruppenweise
die Klassenräume, Hallen und Höfe ihrer Schule reinigen. In vielen
Grundschulen essen die Schüler ihr Mittagessen, zubereitet von der
Schule, gemeinsam in ihren Klassenräumen. Kleine Gruppen von Schülern
wechseln sich ab, um ihren Klassenkameraden das Mittagessen zu
servieren. Das Schulessen besteht aus abwechslungsreichen und nahrhaften
Gerichten, sodass sich die Schüler auf die Mittagspause freuen.
Nach
der Grundschule besucht man die dreijährige Mittelschule. Es gibt
private Mittelschulen, an denen man eine Aufnahmeprüfung absolvieren
muss. In der Mittelschule besteht meist Uniformpflicht, jedoch nicht an
allen Schulen. Im letzten Jahr der Mittelschule lernen die Schüler sehr
intensiv für die Aufnahmeprüfung der Oberschule, die den weiteren
Lebensweg entscheidend beein-flussen kann. Während des Jahres gibt es
zahlreiche Schulveran-staltungen wie z.B. Sportfeste, bei denen sich die
Schüler in Wettbewerben wie Tauziehen und Staffelläufen miteinander
messen, Ausflüge zu historischen Stätten sowie Kunst- und Kulturfeste
mit Tanz- und Gesangsdarbietungen der Kinder.
Nach
der Mittelschule endet die Schulpflicht, doch es gehen noch über 95%
Schüler auf die dreijährige Oberschule. Neben den öffentlichen
Oberschulen gibt es viele private Oberschulen. Für alle Schulen muss
eine Gebühr gezahlt werden, die aber bei den öffentlichen geringer ist
als bei den privaten Schulen. Der Abschluss der Oberschule führt zum
Eintritt in eine Universität und wird daher mit dem deutschen Abitur
gleichgestellt. Allerdings gibt es keine Abiturprüfung, sondern man
erwirbt den Abschluss mit seinen guten Leistungen. Für den Eintritt in
die Universität muss man im Gegensatz zu Deutschland eine
Aufnahmeprüfung ablegen. |
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