Biographie von Clint Eastwood jr.

 

          geb. am 31. Mai 1930 in San Francisco, Kalifornien, USA

          hauptsächlich wortkarger Western- und Actionheld, auch US-amerikanischer Produzent, Filmregisseur, Komponist, Politiker und Schauspieler -> 1993 und 2005 Oscar für die beste Regie

Schauspieler Clint Eastwood

          Clint Eastwood wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem der populärsten Stars weltweit und ist generationenübergreifend als Kultfigur und Ikone anerkannt. Der 1,93 Meter große Star mit den markanten Zügen entwickelte in der Rolle des schweigsamen Actionhelden große Anziehungskraft. Er ist dafür bekannt, mit unbewegter Miene spöttische und beleidigende Einzeiler von sich zu geben
(„Make my Day“, „Do you feel lucky, Punk?“).

          Eastwoods Image des harten Revolverhelden wurde vor allem in den 70er Jahren umstritten diskutiert.

          Da 1957 sein Vertrag von Universal nicht verlängert wurde, war er gezwungen, wieder als Schwimmlehrer zu arbeiten. Als seine Frau ernsthaft erkrankte, kam Eastwood in finanzielle Schwierigkeiten. 1957 wurde er kurzzeitig von der Filmgesellschaft RKO Pictures unter Vertrag genommen, die sich jedoch bald darauf vom Filmgeschäft zurück-zog. 1959 konnte Eastwood beim Fernsehen Fuß fassen und übernahm in der langlebigen Western-Serie Rawhide (in Deutschland: „Tausend Meilen Staub“ oder „Cow-boys“) die Rolle des Cowboys Rowdy Yates. Bis 1965 spielte er den Part in 217 Folgen.

Erste Erfolge

          Obwohl Clint Eastwood durch seine „Spaghetti-Western“ sehr populär geworden war, dauerte es einige Jahre, bis er auch in seinem Heimatland als Filmschauspieler Fuß fassen konnte. Der große Erfolg von Zwei glorreiche Halunken, der in den USA zum Kassenhit geworden war, ermög-lichte es ihm schließlich, sich auch in Hollywood durchzusetzen.

          1968 spielte er in dem Western Hängt ihn höher einen ver-meintlichen Viehdieb, der knapp seiner Hinrichtung entgeht. Im selben Jahr begann er seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Regisseur Don Siegel und stellte in dem Actionkrimi Coogan’s großer Bluff einen Provinzsheriff dar, der in New York für Unruhe sorgt. Komödiantische Akzente setzte er auch 1970 in dem Western Ein Fressen für die Geier, wo er als widerwilliger Beschützer einer vermeintlichen Nonne agierte. In dem Western-musical Westwärts zieht der Wind trat Eastwood 1969 neben Lee Marvin sogar als singender Goldsucher in Erscheinung.

          1968 gründete Eastwood seine Filmproduktionsgesellschaft Malpaso Production.

 Dirty Harry

          1971 gelang ihm in Hollywood der endgültige Durchbruch zum Superstar. Unter der Regie von Don Siegel spielte er die Rolle des Polizeiin-spektors Harry Callahan („Dirty Harry“), der in San Fran-cisco einen psychopathischen Serienkiller jagt. Der um-stritten diskutierte Film, in dem er mit zweifelhaften Metho-den das Verbrechen bekämpft, wurde zu einem großen Erfolg.

          Clint Eastwood zählte nun jahrzehntelang zu den weltweit erfolgreichsten Filmschauspielern. Er war 1973 und 1976 erneut in der Rolle des Harry Callahan zu sehen und trat weiterhin in Actionfilmen und Western auf. Im Gefängnis-thriller Flucht von Alcatraz spielte er 1979 zum letzten Mal unter der Regie von Don Siegel und stellte Frank Morris dar, den einzigen Häftling, dem je die Flucht von der Gefängnisinsel Alcatraz gelungen war.

Überblick

          Clint Eastwood hat seit 1964 in 44 Spielfilmen die Hauptrolle gespielt. Seit 1968 tauchte er 21 Mal auf der Liste der 10 erfolgreichsten Schauspieler auf, die einmal jährlich erstellt wird.

          Er ist der bis dato älteste Regisseur, der je einen Oscar für die beste Regie erhalten hat – er war 74 Jahre alt, als er den Preis für Million Dollar Baby gewann. Außerdem ist er der einzige Hollywood-Star, der sowohl als Regisseur wie auch als Produzent zweimal mit diesem Preis ausgezeichnet wurde. Insgesamt erhielt er 4 Oscars. Als Regisseur ist Eastwood für seine effektive Arbeitsweise bekannt und beendet Dreharbeiten häufig schneller als geplant. Insgesamt haben bislang acht Schauspieler unter Eastwoods Regie einen Oscar erhalten.

          Seit 1971 hat er 27 Spielfilme und drei TV- und Dokumentarfilme inszeniert. Seit 1982 war er Produzent von 21 Spielfilmen und vier Dokumentarfilmen. Seit 1969 war er an 14 Filmen als Soundtrackkomponist, Songwriter oder Sänger beteiligt.

 
 

VvZ