Um was es sich
hierbei handelt, weiß bestimmt jeder! Falls es einer von euch nicht wissen
sollte, hier eine kleine Info: 3-Tage Zeit für Helden ist eine landesweite
Aktion der Jugendarbeit in Bayern, die vom
12. bis 15. Juli 2007 unter Beteiligung von Jugendgruppen aus ganz Bayern
stattgefunden hat. Bei dieser Aktion muss man die verschiedensten Sachen
machen, aber alles sollte gemeinnützig sein. Die Teilnahme war freiwillig
und es haben sich sehr viele gemeldet (allein 24 Gruppen aus dem
Kitzinger Raum).
Donnerstag, 12. Juli 2007, die Mission 3 Tage Zeit für
Helden begann. Ich war live dabei mit meiner Gruppe, welche aus 19
Helden (Heldinnen) und einer „Heldenführerin“ namens Alexandra bestand.
Meine Gruppe hieß „Die Mini’s“. An diesem Tag war die Bekanntgabe der
Aktionen. Was für eine Aufgabe werden wir bekommen? oder Wird
sie leicht sein oder einfach nur dumm? und Werden wir die Aufgabe
in 72 Stunden überhaupt schaffen?, das waren die Fragen, die mir an
diesem Tag die ganze Zeit durch den Kopf gingen. Gespannt fuhren wir um
ca. 17:00 Uhr zur evangelischen Kirche in Kitzingen. Bald würden wir
erfahren, was für eine Aufgabe wir bekommen. Aber zuvor wurden noch
etliche Reden, unter anderem von der Landrätin Frau Bischoff gehalten.
Dann wurden die Aufgaben verteilt. Die Spannung wächst. Natürlich hat es
noch ewig gedauert, bis wir dran waren, ziemlich zum Schluss (oder waren
wir die letzten???). Unsere Aufgabe: Organisation eines
Multi-Kulti-Festes mit mindestens zehn Spielstationen, bei dem die
Spenden Asylbewerbern zu Gute kommen. Also wenn ich ehrlich sein soll,
waren wir alle nicht wirklich glücklich über diese Aufgabe, denn wir haben
uns eigentlich etwas „Handfesteres“ vorgestellt, wie z.B. ein
Beachvolleyballfeld zu bauen. Aber wir wollten nicht meckern außerdem,
vielleicht machte uns das ganze ja doch Spaß?
Freitag, 13. Juli 2007: „Juhu, keine Schule!“, Ne
quatsch, eher „Ja, endlich beginnt die Aktion!“, dachte ich mir, na
ja, eigentlich beides. Um 9:00 Uhr machte ich mich mit Larissa und
Michelle auf den Weg zu unserem Treffpunkt, das Dekanatszentrum in
Kitzingen, eine halbe Stunde später begann die Aktion. Wir brauchten
Plakatpapier oder Pappe, Eddings, Schnüre und Scheren. Daraufhin wurden
wir in zwei Gruppen à 3 bis 4 Personen eingeteilt: Annette, Bernadette,
Annabelle und Regina (Abkürzung: ABAR) in
der einen und Larissa, Michelle und ich in der anderen. ABAR gingen mit
uns erst einmal in die Sparkasse, da wir auch Geschenke für eine Art
Tombola holen sollten. Danach teilten wir uns auf. ABAR gingen zum Högner
und wir zum „Flo“. Treffpunkt war wieder an der Sparkasse, von der aus wir
wieder zum Dekanatszenturm gehen würden. Nachdem wir alle
Bastelmaterialien besorgt hatten, hieß es: Plakate beschriften für
alle! Um ca. 13:00 Uhr war Essenszeit, wir bekamen das
„Heldenessen“ sogar gekocht (ich dachte, ich müsste mich selber an den
Herd stellen und mir was brutzeln), es gab Nudeln mit Tomatensoße. Nach
dem Essen hieß es für uns weiterschreiben. Bis um 14:30 Uhr haben wir also
nur Plakate gezeichnet. Ab 14:30 Uhr begaben wir uns dann zum
Asylbewerberhaus. Wieder wurden zwei Gruppen gebildet. Wir mussten zur
„Wohnung“ Nr. 14, wobei Zimmer die bessere Bezeichnung gewesen wäre, denn
diese sogenannte Wohnung bestand nur aus einem großen Zimmer und einer
Küche. Die Familie, die in diesem „2-Zimmer Apartment“ wohnte, sollten wir
zum „Multi-Kulti-Fest“ einladen und um Unterstützung bitten. Daraufhin
gingen wir wieder zu unserer „Bastelwerkstatt“ und holten die von uns
gemalten und gebastelten Plakate und Flyer, um sie zu verteilen und in den
Geschäften aufzuhängen. Erneut teilten wir uns auf und nach getaner Arbeit
bekamen wir ein Eis von Alexandra spendiert. Um 17:00 war der Tag zu Ende,
der auch ziemlich ereignisreich war.
Samstag, 14. Juli 2007, 9:30 Uhr: Heute übten wir unsere
Sketche, die wir morgen bei unserem Fest aufführen wollten. Das ganze
versprach recht ulkig zu werden. Wir entschieden uns für 12 Spiele, u. a.
für den Dreibeinlauf, Blindenparcour, und wir wollten noch die zuvor
gezeichnete Weltkugel ausmalen. Zum Mittagessen gab es heute eine
Lauchsuppe mit Baguette (echt lecker!), als Nachspeise Apfel und
Gurkenscheiben. Frisch gestärkt ging es weiter mit einer weiteren kurzen
Besprechung. Weil wir am Tag zuvor schon so fleißig waren, konnten wir
heute dann früher „Feierabend“ machen, sodass wir schon gegen 15 Uhr
zuhause waren.

Sonntag, 15. Juli 2007, 8:45 Uhr: Wir trafen uns in Sulzfeld
in der Kirche. Nach dem Gottesdienst fuhren wir gemeinsam nach Kitzingen
zum Bleichwasen, wo unser Fest stattfand. Wir hatten alle Hände voll zu
tun: Luftballons mussten aufgeblasen und aufgehängt, die Bänke und Tische
aufgestellt
und die Spiele aufgebaut wer-den - und das alles bei dieser Hitze von ca.
30° - uff!. Anschließend vertrieben wir uns die Zeit bis zum Festbeginn
mit Volley-ballspielen. Zur Stärkung gabs dann Pizza in sämtlichen
Variationen und verschiedene Getränke, die wir im Main zur Kühlung
depo-niert hatten. Dann endlich kamen auch schon die ersten Gäste. Leider
waren es nicht so viele, wie wir es uns erhofft hatten, was sicher an dem
heißen und äußerst schwülen Wetter lag. Trotzdem war unser Fest ein voller
Erfolg und endete später als erwartet. Auch die Presse stattete uns einen
Besuch ab, es wurde sogar ein kleines Video von uns gedreht. Nachdem die
letzten Besucher gegangen waren, bau-ten wir gemeinsam unsere Sachen
wieder zusammen. Wir waren uns alle einig, dass die Aktion bzw. unser
Thema doch nicht so dumm war, wie wir anfangs dachten, sondern wirklich
allen
viel Spaß bereitet hat.
Freitag, 20. Juli 2007, 19 Uhr: Wir trafen uns bei unserer
Gruppenleiterin Alexandra, um mit den Rädern gemeinsam zum Abschluss der
„3 Helden Aktion“ zum THW-Gelände in Kitzingen zu fahren. Dort wurden noch
ein paar Reden gehalten, bevor es einen Film und Bilder der Aktion auf
Leinwand zu sehen gab. Nach einer Stärkung fand noch ein gemütliches
Beisammensein statt, bei dem Donny Vox für Stimmung sorgte.
Alle waren sich einig, dass die Aktion ein voller Erfolg war und
irgendwann wiederholt werden sollte.
D.R. (9d) |