Kitzingen
Die neuesten Lehrersprüche, Basketball-News aus Würzburg, Büchertipps von
der Deutschlehrerin - darauf müssen die Schüler und Lehrer der
Richard-Rother-Realschule nicht mehr warten, bis sie in der Schülerzeitung
Ende des Schuljahres erscheinen: Seit September können sie Aktuelles rund
um die Schule im Internet ansehen. Die Schülerzeitung Löschblatt gibt's
jetzt online.
Unter www.loeschblatt.com ist die Schülerzeitung der
Richard-Rother-Realschule jetzt auch im Internet vertreten - als eine der
ersten in der Region. 13 Mitarbeiter hat die Online-Ausgabe, größt-enteils
sind es Schüler der fünften bis achten Klasse sowie eine Zehntklässlerin.
Immer dienstags um kurz nach eins treffen sich die Jungredakteure mit
ihren Lehrerinnen Elke Anselm und Andrea Schielke im Comput-erraum. Dann
werden neue Themen besprochen, im Internet recherchiert und Texte
geschrieben. "Neue Schüler sind bei uns jederzeit willkommen", sagt Andrea Schielke.
Für das Layout auf den Internetseiten ist Gerd Ulherr zuständig. Er stellt
die fertigen Texte ins Netz. "Eine Website ist kostengünstiger als die
Printausgabe", erklärt Ulherr. Für die gedruckte Zeitung mussten immer
wieder Anzeigenkunden gefunden werden, das sei schwierig gewesen, sagt
Ulherr. So entschloss man sich für eine Schülerzeitung im Internet. Und
die Zahl der Leser sei auf den Internetseiten größer als bei der
Printausgabe, die nur einmal jährlich zum Schuljahresende erschienen ist.
Natürlich lebt die Internet-Schülerzeitung von ihrer Aktualität und muss
immer wieder auf den neuesten Stand gebracht werden. "Momentan haben wir
etwa 30 Zugriffe am Tag", freut sich Ulherr. Auch bei der Schulleitung und
im Kollegium sei die Homepage gut angekommen.
Die Themen auf den Internetseiten von loeschblatt.com sind vielfältig:
Deutschlehrerin Elke Anselm gibt Büchertipps, die später auch die Schüler
übernehmen können. Unter der Rubrik "Lehrer" sind die neuen Lehrkräfte der
Schule mit Steckbrief vorgestellt. Im Gästebuch können sich alle Besucher
der Internetseite verewigen. Stolz ist Ulherr auf die Sportseiten im
Internet. Regelmäßig besucht er die Baketballspiele in Würzburg und
berichtet darüber auf loeschblatt.com. Die Bilder und Texte macht er
bisher noch selbst. Das soll sich ändern: Bald schon sollen die Schüler
Interviews mit den Spielern führen können. Bei den Fotos ist Ulherr
behilflich, der auch die das Wahlfach Fotografie an der Schule anbietet.
Jasmin Drobek, 13, und ihr gleichaltriger Schulkamerad Daniel Rügamer sind
schon seit Anfang an bei der Schülerzeitung dabei. Für das Internet tippen
sie Witze, Lehrersprüche und Gedichte ab. Daniel hat in der Printausgabe
der Schülerzeitung schon einen Artikel über Anne Frank geschrieben. Später
will er mal Journalist werden. Ihm und Jasmin macht die Arbeit mit der
Schülerzeitung viel Spaß. "Man kann über Themen schreiben, die einen halt
interessieren", sagt die 13-Jährige. Natalie Schöller aus der 6d schreibt
an einer Geschichte über Halloween, gemeinsam mit ihrer Klassenkameradin
Jessica Kiß.
Dass die Schülerzeitung jetzt im Internet erscheint, und nicht mehr nur
einmal im Jahr als gedrucktes Heft, finden die beiden gut. "Die Schüler
lernen mit Texten umzugehen, auf dem Computer zu tippen", erklärt Lehrerin
Schielke. Gerd Ulherr schwebt vor, den Schülern beizubringen, wie sie
selbst Internetseiten gestalten können. Um die Schülerzeitung noch
bekannter zu machen, hat die Redaktion Aufkleber gedruckt und Plakate in
der Schule aufgehängt. "Die Schülerzeitung soll ein Forum werden, auch für
Ehemalige", wünscht sich Ulherr.

Autorin: Elke Simon (Main-Post) |