Interview mit der Jungautorin Stefanie Broller

 

Für alle, die diesen Namen noch nicht kennen, hier einmal eine kleine Einleitung:
Stefanie Broller ist eine 17jährige “Jung-Autorin”, die in Sulzfeld am Main wohnt. In ihrem Buch Perdido ... bis wir uns wieder treffen geht es um eine Familie aus San Cristobal de los Angeles, bei der infolge eines Brandes der Vater stirbt und eines der Kinder spurlos verschwindet. Deutsche Touristen adoptieren den verschollenen Sohn. Jahre vergehen, alles scheint normalisiert und vergessen, bis das Schicksal dazwischen funkt.

Wie kamst du auf die Idee, ein Buch zu schreiben?
Ich hab mir eigentlich nie vorgenommen, ein Buch zu schreiben, aber ich hatte schon immer ziemlich viel Fantasie gehabt und wusste einfach nicht, wofür ich sie einsetzen soll. Dann hab ich angefangen kleine Geschichtchen zu erfinden. Am Anfang mehr über meine Wünsche und Ziele, meine Geschichten waren für mich wie eine Art “zweites Leben“, bei dem am Ende natürlich alles perfekt wird. 

Warum gerade so ein trauriges Thema?
Als ich die Geschichte geschrieben habe, war ich in einem emotionalem Tief
(lacht), vielleicht hat das unterbewusst ein bisschen dazu beigetragen.

Du arbeitest, habe ich gehört, an deinem zweiten Buch. Dieses soll eine Liebesgeschichte werden/bzw. ist eine. Wie kommt dieser Gegensatz?

(lacht)
Grün-weiße Liebe ist keine typische Liebesgeschichte, sondern eher was Trauriges, allerdings mit viel Humor. Ich weiß nicht, vielleicht hat Liebeskummer dazu beigetragen? (Überlegt) Jaaa!!!

Hast du noch mehr Pläne, ich meine willst du noch andere Bücher schreiben?
Ich hab noch viele Pläne, aber als erstes möchte ich es schaffen, 1000 Bücher von Perdido, bis wir uns wieder treffen zu verkaufen, dann hätte ich die erste Hürde geschafft. Davon abgesehen ist mein größtes Ziel über jeden nennenswerten Fußballverein Europas eine eigene Geschichte zu schreiben.
(schwärmt) Toll wäre es, wenn dann auch die Profis meine Bücher lesen würden.

Was sind deine allgemeinen Zukunftspläne?

Als Erstes will ich natürlich mein Abitur, dann würde ich gerne in München oder Bremen studieren. Was, weiß ich aber noch nicht ganz sicher. Irgendwas das in Richtung Journalismus und Sport geht, weil ich gern einen Job in der Medien- und der PR-Abteilung bei Bayern (oder Werder) hätte.

Du hast einen Schreibwettbewerb gewonnen. Was war das für ein Gefühl?

(Grinst)
Unbeschreiblich. Zum ersten Mal war ich so richtig stolz auf mich.

Wie kamst du auf den Titel von deinem zweiten Buch: Grün-weiße Liebe?
Meine zwei Hauptpersonen sind Werder-Bremen-Fans und deren Vereinsfarben sind grün und weiß. Und weil es nicht nur um die Liebe zu einem Menschen, sondern auch um die “Liebe” zu "seinem" Verein geht!

Wie viele Verlage hast du angeschrieben?
Ca. 5 oder 6!

Wie kamst du auf die Idee dieses Buch zu veröffentlichen?
Eigentlich habe ich es für jemanden zum 16.Geburtstag geschrieben, aber ich habe es vorher meinem Deutschlehrer Korrektur lesen lassen. Der meinte dann, dass ich Verlage anschreiben sollte, weil die Geschichte gut geschrieben ist.

Hast du es per Hand oder gleich am PC geschrieben?
Ich schreibe erst Stichpunkte per Hand auf einen Zettel und die Ausführung dann aber gleich auf den PC.

Du hast das Deckblatt selbst gestaltet, wie lange hast du dazu gebraucht?
Insgesamt habe ich vier Titelbilder entworfen. Um diese zu malen, ging ein Tag drauf, Details und Änderungen hab ich dann noch mit meinem Kunstlehrer besprochen.


Das Interview führte unser Redakteur Daniel Rügamer, 10d