Rammstein
Rammstein ist eine der international erfolgreichsten deutschen Bands. Sie sind bekannt für ihre martialischen Texte und Pyroshows bei Konzerten. Ihr Musikstil beinhaltet Elemente des Metal und Industrial. Sie werden auch der sogenannten Neuen Deutschen Härte zugeordnet und bezeichnen ihre Musik selbst auch als Tanz-Metal.

Die Bandgeschichte:
Gründung:
Die Band gründete sich 1994, als Richard Zven Kruspe aus Berlin zurück in seine Heimatstadt Schwerin zog, dort mit Oliver Riedel und Christoph „Doom“ Schneider zusammen wohnte und Musik machte. Kurze Zeit später kam Till Lindemann dazu. Als sie von einem Wettbewerb für junge Bands hörten, bei dem Zeit in einem Tonstudio zu gewinnen war, nahmen sie ein erstes Demo-Tape auf und gewannen auf Anhieb. Paul Landers von der Band Feeling B trat als Gitarrist hinzu. Wunschkandidat als Keyboarder war Christian „Flake“ Lorenz von „Feeling B“. Dieser zeigte zuerst Abneigung gegen die neue Band und kam erst nach einigem Zureden hinzu. Zusammen nahmen sie dann 1995 ihr erstes Album „Herzeleid“ auf. Doch erst mit dem zweiten Album schaffte Rammstein – auch international – den kommerziellen Durchbruch. Das Stück „Engel“ erreichte im Mai 1997 Platz 3 der deutschen Charts. Beflügelt durch den Erfolg dieses Albums stieg auch das Vorgängeralbum Herzeleid im Mai 1997 in die deutschen Album-Charts auf Platz 8.
 
Der Bandname:
Der Name „Rammstein“ wurde von Paul Landers, Christoph Schneider und Flake Lorenz ausgesucht. Am 28. August 1988 fand im rheinland-pfälzischen Ort Ramstein eine Flugschau der Kunstflugstaffel Frecce Tricolori statt. Dabei passierte ein tragischer Flugzeugabsturz, der 67 Menschen das Leben kostete. Rammstein selber haben sich lange davon distanziert und erklärt, dass sie auf keinen Fall ihren Namen damit in Verbindung bringen wollen, geschweige denn ihn davon ableiten. Anfangs gab die Band die Erklärung ab, „Rammstein“ sei ein Steinpoller an Einfahrten. Seit der Herausgabe des Buches „Rammstein“ aus dem "Die Gestalten Verlag" von Gert Hof ist endgültig bekannt, dass sie zu Anfangszeiten mit dem Namen „Rammstein-Flugschau“ durch das Land getourt sind. Letztendlich hat sich nur der erste Teil des Namens bei den Zuschauern eingeprägt und seitdem kennt man das Sextett als „Rammstein“.

 
Texte:
Rammstein gehört zu den wenigen deutschen Bands, deren deutsche Texte auch im Ausland bekannt sind. Diese Texte bedürfen genauerer Betrachtung. Sie entsprechen im allgemeinen dem aggressiven Image der Band und sorgen immer wieder für Aufmerksamkeit. Oft werden die Texte der Band sehr kontrovers diskutiert, weil Themen meist sexueller Natur angesprochen werden, die gesellschaftlich verpönt sind, darunter Kindesmissbrauch, Inzest, Sodomie, Sadomasochismus, Nekrophilie, Kannibalismus und Lustmord. Dem gegenüber stehen die einfach poetischen Motive, die die Band in diversen Songs verarbeitet. Die Band selbst nimmt für sich in Anspruch, es im allgemeinen zu vermeiden, ihre Texte zu eindeutig zu schreiben, sondern stattdessen auch in ihren brutaleren Songs Mehrdeutigkeiten verschiedenster Arten einzusetzen.
 
Alben:
Herzeleid (Motor Music, 24. September 1995)
Sehnsucht (Motor Music, 22. August 1997)
Live aus Berlin (Motor Music, 31. August 1999)
Mutter (Motor Music / Universal Music, 2. April 2001)
Reise, Reise (Universal Music, 27. September 2004)
Rosenrot (Universal Music, 28. Oktober 2005)

 
Soundtracks:
Ihren ersten Soundtrack lieferten Rammstein zum Film
Lost Highway, der am 1. Februar 1996 veröffentlicht wurde.
Es folgten:
The Matrix (30. März 1999)
Resident Evil (12. März 2002)
XXx (2. August 2002)
Lilja 4-ever (23. August 2002)
Resident Evil: Apocalypse (9. August 2004)