Vortrag über HIV und  AIDS in den 8. Klassen

 

(HIV= Menschliches Immunschwäche Virus
AIDS= Erworbene Abwehrschwäche)

Am Dienstag, den 28.03.2006 wurde in den 8. Klassen ein Vortrag über „HIV“ und „AIDS“ von den Mitarbeiterinnen der AIDS-Beratungsstelle Würzburg gehalten. Der Vortrag sollte die Schüler über AIDS/HIV und deren Gefahren aufklären.
Die AIDS-Beratungsstelle ist zuständig für: Beratung, WG, Begleitung und Prävention.

Die Aufklärung über AIDS und HIV
Die höchste Ansteckungsgefahr ist beim ungeschützten Geschlechtsverkehr. AIDS ist nicht vererblich.

Vorraussetzungen für AIDS:

Virus, Körperflüssigkeiten, Eintrittspforte (direkt/indirekt)
Den Schülern wurde klar gemacht, dass sie keine Angst haben müssen, einen AIDS-Erkrankten als Freund/in zu haben.
Man sollte trotzdem vorsichtig sein, da man sich durch:
Samenflüssigkeit, Blut, Muttermilch und Scheidenflüssigkeit anstecken kann. Man kann sich nicht durch Speichel, Tränen, Schweiß, Urin/Kot, Erbrochenes oder Nasenflüssigkeit anstecken. Ebenfalls wurde erklärt, dass eine Virusübertragung bei einer gebärenden Mutter, bei einem Unfall, Transfusion oder Drogenspritzen stattfinden kann.
             
Man kann einen AIDS-Test beim Gesundheitsamt, der kostenlos und anonym ist, oder beim Arzt, der zwischen 30-50 Euro kostet, durchführen. Damit die Schüler mit einem AIDS-Erkrankten persönlich reden konnten, brachten die Mitarbeiterinnen einen infizierten Mann mit. Er erzählte den Schülern, dass er sich vor 5 Jahren beim ungeschützten Geschlechtsverkehr infiziert hat. Es wurde erst festgestellt, als er zwei Monate im Krankenhaus wegen einer Hirnentzündung lag. In derselben Zeit litt er an Sprach-, Gedächtnis- und Laufschwierigkeiten. Er musste sogar wieder Schreiben lernen.
Als der Arzt ihm erzählte, dass er infiziert sei, berichtete er den Schülern: „ Ich habe mir sehr viele Gedanken gemacht. Ich fühlte mich, als würde der Boden unter mir aufgehen und ich in ein schwarzes, endloses Loch fallen. Ich dachte, ich müsste sofort sterben.“ Weiter erzählte er, dass er gleich danach mit einem Pfarrer gesprochen habe. Als er es seiner Mutter sagte, weinte sie nur noch. Er verlor alle Freunde, weil sie mit der Krankheit nicht umgehen konnten.
“Heute, sagte er, „führt er ein fast normales Leben.“ Seit fünf Jahren lebt er in einer festen Partnerschaft. Der Infizierte muss täglich zwei Tabletten einnehmen und geht 3-4 mal im Jahr in eine Uniklinik. „ Ich habe noch Glück, weil die meisten Patienten zwischen 10-20 Tabletten pro Tag einnehmen müssen. Die Nebenwirkungen sind Bauchschmerzen, Erbrechen und Übelkeit. Ich selber habe im Moment Kreislaufprobleme und leide nachts oft an Schweißausbrüchen“, berichtete er.

Die Veränderungen für sein Leben:
- Er muss darauf achten, was er isst. Man darf nichts essen, was bläht, wie z. B. Zwiebeln
- Darf von Säften nur Apfelsaft trinken, nicht viel Kaffee und nicht alle Teesorten.
- Er tut sich ein wenig schwer beim Treppenlaufen.
- Er kann nicht mehr arbeiten. Früher arbeitete er 12-13 Stunden am Tag. Er fühlt sich dadurch nutzlos und ungebraucht.
- Seine Sportbetätigungen haben sich eingeschränkt.

Er hat in der ersten Zeit 30 kg abgenommen
„ Damals habe ich oft über Selbstmord nachgedacht. Manchmal wäre ich froh gewesen, wenn ich am nächsten Morgen nicht mehr aufgewacht wäre. Es ist eine sehr starke psychische und körperliche Belastung. Aber durch die Therapie und die Beratung habe ich begriffen, dass mein Leben weitergeht und ich das beste daraus machen muss.“ Der Mann fühlt sich erleichtert und gebraucht, wenn er über sein Leben berichtet, deswegen geht er häufig mit in Schulen.

Infektionsrisiken:
Großes Risiko: Gemeinsame Nutzung von Spritzen/Nadeln, ungeschützter Analverkehr, ungeschützter Vaginalverkehr, Schwangerschaft bei einer HIV-infizierten Frau
Geringes Risiko: Ungeschützter Oralverkehr
Kein Risiko: Küsse, Körperkontakte, Familienleben, Gemeinschaftsleben, Übertragung durch die Luft, Essen, Kleidung, Schwimmbad
Da AIDS ein wichtiges Thema in der heutigen Gesellschaft ist, hörten die Schüler aufmerksam und interessiert zu.

Noch ein kleines Quiz am Ende:

1. Was bedeutet HIV?
a) High Infectious Virus
b) Human Immundeficiency Virus

c) Human Infection Virus

2.
Welches Verhalten ist riskant?
a) Küssen
b) Kuscheln
c) ungeschützter Geschlechtsverkehr

3. Auf keinen Fall möglich ist eine Übertragung von…
a) Tier zu Mensch
b) Mutter zu Kind
c) Mann zu Mann

4. Wer sich schätzt,…
a) hat am besten keinen Sex mehr
b) schützt sich (immer)
c) ignoriert die Belange seines Partners
 

Corina Weltner, 8c 

Lösungen: b), c), a), b)


weitere Infos: www.aidsaufklaerung.de