Akne

 

Pickel und Mitesser gehören zum Erwachsenwerden dazu…Ja, ja, wissen wir! Aber dass sie nervig sind und keiner sich damit abfindet, auch! Also: Kann man denn nichts gegen Pickel machen? Hier die Antwort zum Beruhigen: Doch, man kann. Hier aber erstmal ein paar Infos über Akne und dann ein Paar Tipps gegen sie!



Erklärung: Die Akne (wörtlich „die Reife") ist eine Erkrankung der Talgdrüsen, die zuerst eine nichtentzündliche Rötung hervorbringt, dann aber auch eine Reihe entzündlicher Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lässt.

Arten: Am meisten verbreitet ist die Acne vulgaris oder „gewöhnliche Akne". „Gewöhnlich" bedeutet hier, dass die Akne in der Pubertät auftritt und spätestens Anfang Dreißig abklingt. Da ihre Ursachen in der Veränderung des Körperstoff-wechsels liegen, gehört die Acne vulgaris zu den endogenen Akneformen (Die Akne endogener Ursache ist prinzipiell in jedem Lebensalter möglich. Insbesondere vor-pubertär und im fortgeschrittenen Erwachsenenalter kommen als Hintergrund Stoffwechselerkrankungen in Betracht).

Diese Arten werden durch das Lebensalter bestimmt:

~ Acne neonatorum: Akne bei neugeborenen Kindern
~ Acne infantum: Akne vor der Pubertät ab ca. 3. Lebensmonat
~ Acne tarda: im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, hier meist nach dem 25. Lebensjahr.
Akne kann auch „von außen", d. h. exogen verursacht werden. Hier bekannte exogene Akneformen:
~ Acne aestivalis: auch bekannt als „Mallorca-Akne", erscheint nach UV-Einwirkung. Hintergrund sind vermutlich Reaktionen freier Radikale mit den Lipiden aus fetthaltigen Kosmetika oder Sonnenschutzmitteln.
~ Acne cosmetica: kann nach Anwendung von Kosmetika auftreten.

Tipps:
Grundsätzlich gilt: Hände weg von Pickeln und Mitessern! Meistens wird durch Quetschen und Drücken alles nur noch schlimmer. Das liegt daran, dass vielfach der Talg in noch tiefere Hautschichten gedrückt wird. Auch Bakterien werden durch unsachgemäße Behandlung von Pickeln und Mitessern eher verteilt. Das kann schwere Erkrankungen zur Folge haben, z. B. Augenkrankheiten.

Wenn es aber doch sein muss... Nicht schon bei einem leichten Druck- und Spannungsgefühl auf der Haut mit dem Drücken anfangen. Der Grund für dieses Spannungsgefühl ist eine verstopfte Talgdrüse. Ihr solltet aber unbedingt warten, bis sich ein Eiterpickel gebildet hat, d. h. bis sich ein gelbes Köpfchen zeigt. Also bitte etwas Geduld.

Auf jedenfall erst mal Hände waschen. Pickel mit Desinfizierung betupfen und mit ebenfalls desinfizierter Nadel reinstechen –aber Vorsicht, nicht drücken! Taschen- oder Kosmetiktuch drauflegen und warten. Sonst besteht Narbengefahr!
Bei ausgeprägter Akne, insbesondere bei den schweren Akne-Formen, solltet ihr auf keinen Fall so vorgehen. Eine fachgerechte Entfernung von Aknepusteln und -pickeln bei der Kosmetikerin wird in der Regel von den Krankenkassen bezahlt.

J. Kiß, 9b