An
was erinnern Sie sich noch bei dem Wort “Schule”?
“Ich persönlich habe sehr gute Erinner-ungen an die Schule, weil
ich sehr, nicht sehr gerne, aber doch mit Begeisterung zur Schule
gegan-gen bin. Das überrascht sicher, aber viele, viele Dinge, von denen
ich heute profitiere, die habe ich in der Schule gelernt. (lacht) Ja, es
ist sehr albern, aber man lernt wirklich was in der Schule. Und alles, was
man später lernt, das baut immer auf der Schule auf. Was ich aber nie
gelernt habe, ist wie man lernt. Ich hab halt einfach nur gelernt, wie’s
mir einfiel.”
Was war Ihr Lieblings-Fach?
“Mathematik, Physik, Sport natürlich und Erdkunde hat mir sehr viel
Spaß gemacht. Was mir nicht so gefallen hat, war Deutsch, Englisch,
Latein. Das lag aber, wenn ich ganz ehrlich bin, an den Lehrern. Also ich
hatte zum Beispiel Lehrer in Deutsch, die waren total gut, ich aber hatte
schlechte Noten. Sie aber haben mir nie das Verständnis für Deutsch oder
was das wohl sein kann beigebracht. Z. B. charakterisiere Effi Briest,
charakterisiere die Hauptrolle, die neben Effi Briest eine Hauptrolle
ist.”
Könnten Sie sich als Lehrer vorstellen?
“Als
Lehrer fehlt mir die Geduld und die Ernsthaftigkeit. Ich würde dann immer
sagen, wenn
die Leute keinen Bock haben zu lernen, dann sollens sie halt lassen, das
ist vielleicht als Lehrer die falsche Einstellung. Ich hab aber
mal als Lehrer etwas gemacht für eine Schülerzeitung in Sach-sen, der
“Spießer”, und da hab ich mal ne Unterrichtsstunde gehalten und zwar über
„Memotechnik“, d. h. ein Merktechnik. Ich hab den Schü-lern was
beigebracht und die haben das sogar teilweise gut gefunden.”
Wollten Sie schon
als Schüler Komiker werden oder kam das erst später?
“Das kam erst später. Das hat sich so ergeben, also ich bin da so
stückweise reinge-rutscht, weil's einfach Spaß gemacht hat und hab aber
scheinbar immer in den richtigen Momenten die richtigen Entscheidungen
getroffen.”
Haben Sie sich schon
mal auf der Bühne versprochen oder ist Ihnen mal etwas richtig Peinliches
passiert?
“Oh dauernd. Was Peinliches.. Ja einmal, da bin ich so durchs
Publikum gelaufen und da saß einer mit einem gebrochenen Bein, das war so
hoch gelegt. Und da hab ich halt so gefragt: „Na ist dir ein Pferd auf den
Fuß gefallen? He,he, ist natürlich bescheuert, wenn man’s in der Tasche
trägt.“ Alle haben sie gelacht, er guckte ein bisschen komisch und danach
hat man mir kann erzählt, dass er leider wirklich vom Pferd gefallen und
seitdem querschnittsgelähmt ist. Er war Reiter und das war total (langgezogen)
peinlich im Nachhinein.”
Können Sie sich noch daran erinnern, wie Sie
sich bei der Premiere Ihrer ‘Ich hab’s gleich’- Serie? gefühlt haben?
“Oh total aufgeregt war ich. Ich hatte den Vorteil, dass
ich fünf kleine Vorpremieren hatte, wo man das alles ausprobierten konnte.
Und in der Zeit hab ich total meine Stimme ruiniert, weil man vor lauter
Aufregung verkrampft ist. Aber bis zur Premiere ging´s dann und es hat gut
funktioniert. Natürlich ist die Premiere nie so gut wie das, was man
nach-her macht, weil das Programm entwickelt sich, es fängt an zu leben
und dann wird’s halt besser im Laufe der Zeit. Aber ich war sehr, sehr
aufgeregt. Ich musste ziemlich oft
auf Toilette.“ (lacht)
Haben Sie Zeit zum
Fernsehen?
“Ganz selten. Manchmal hol mir so DVDs, amerikanische Serien und
guck mir die dann, wenn ich unterwegs bin, an. Ansonsten guck ich
eigentlich nur „Verbotene Liebe“ und „Pastewka“, „Stromberg“ und solche
Sachen.
Essen Sie Junk-Food?
“Ja, total gern. Ich liebe McDonald´s. Also wenn´s richtig hart auf
hart kommt, dann halten wir auf dem Hinweg zu einem Auftritt bei
McDonald´s, dann esse ich ein BigMäc Menü maxi mit Cola und auf dem
Rückweg dann nachts nochmal ein BigMac Menü maxi, dann aber mit
Orangensaft.
Was für Musik hören
Sie?
“Havy Metal, Nightwish, Rapcd, hab aber mit Halloween angefangen,
„Blind garden“. Und „Melodik Metal“ ist eher so mein Ding.” (Was immer das
alles ist? die red.)
Wo und wie machen
Sie am liebsten Urlaub?
“Am liebsten in den Bergen und noch lieber auf den Bergen. Also
wenn eine Wanderung bis zu zehn Stunden dauert, das ist dann genau
richtig.”
Gibt es einen
Unterschied zwischen dem Privatmenschen und dem Komiker?
“Ja natürlich. Also wenn ich auf der Bühne bin, versuche ich
möglichst privat zu sein oder wenn ich halt arbeite. Weil es dann weniger
arbeiten ist, sondern mehr privat. Es gibt natürlich Facetten, die ich auf
der Bühne nicht zeige. Ich bin natürlich auch mal traurig oder berührt von
irgendwas und das ist dann auf der Bühne eher nicht zu sehen. Da ist dann
eher der Unterhaltsame und Neugierige. Ich bin im Großen und Ganzen sehr
neugierig und positiv gestimmt, deshalb fällt es mit relativ leicht.”
Bekommen Sie
Heiratsanträge?
“Also heiraten wollte mich bisher noch niemand, die (Frauen)
wollten, glaub ich, aber alle meine Ehefähigkeiten testen.”
Herr Hoecker, vielen Dank für das nette Gespräch! |