"Menschen für Menschen"-Botschafterin Sara Nuru
 Fragen an die ehemalige GNTM-Gewinnerin
 

Im Rahmen der Promotion-Tour für das Projekt Generation ABC-2015 der Äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ lud die Mediengruppe Main-Post die Schülerzeitungen der Umgebung zu einer Pressekonferenz mit Germany's Next Topmodel und "Menschen für Menschen"-Botschafterin Sara Nuru ein. Unsere Löschblattredakteure Elisa Haeffner und Evelyn Pfeiffer waren selbstverständlich ganz vorn mit dabei.
 

Um 14 Uhr 36 betrat Sara Nuru den Konferenzraum. Unser erster Eindruck von ihr war sehr positiv. Anfangs war sie zwar etwas zurückhaltend, entpuppte sich aber sehr bald als eine äußerst sympathische und engagierte junge Frau. Zu Beginn erzählte sie uns etwas über das Hilfsprojekt, welches Schulen in Äthiopien baut und renoviert. Im September 2009  reiste sie eine Woche lang durch das Land, um sich selbst vor Ort ein Bild von der Situation der Menschen zu machen. Diese Reise habe sie sehr verändert, sagte sie. Es hat sie extrem berührt, die Armut der Menschen hautnah zu erleben und dass die Kinder in einem halbdunklen, überfüllten und verdreckten Raum zur Schule gehen. Zur Schule gehen sei in Äthiopien ein Privileg, und ihr Ziel ist es, diese Situation zu verbessern.

Nach Sara`s Einführung durften die Schülerzeitungsredakteure ihre Fragen stellen.

 
Wie ist es zur Zusammenarbeit mit "Menschen für Menschen" gekommen?

"Menschen für Menschen" ist auf mein Management zugegangen. Als ich davon erfuhr, habe ich mich sofort mit Menschen für Menschen in Verbindung gesetzt. Als ich gewonnen habe, haben wir uns sehr gefreut, weil wir wussten, dass wir jetzt noch mehr Menschen erreichen können.
 

Bei Ihrem Besuch in Äthiopien wurden Sie von einem Kamera-team begleitet. Ist es für Sie schwierig, dass auch bei persönlichen Dingen fast immer eine Kamera dabei ist?

Natürlich möchte ich min Privatleben schützen, aber ich habe mir gedacht: nur wenn   ein Kamerateam dabei ist, erreicht das, wofür ich die Reise gemacht habe, auch die Menschen.

 
Wie können wir uns als Schüler für "Menschen für Menschen" engagieren?

 
"Seit kreativ! Man kann zum Beispiel ein Benefizkonzert veranstalten oder beim Sommerfest Kuchen verkaufen und die Einnahmen spenden. Es gibt auch was zu gewinnen: Die erfolg-reichste Klasse gewinnt ein Unplugged-Konzert der Killerpilze und die kreativste ein Fotoshooting mit mir!
 

Was können wir Schüler für das Projekt tun?

Mein Hauptziel ist es nicht, euch zum Spenden zu bringen, was natürlich immer willkommen ist, aber ich möchte euch Schüler vor allem dazu bringen euch über das Thema Gedanken zu machen.

Es gibt aber auch einen Schülerwettbewerb, in dem ihr etwas gewinnen könnt.

 

 
Wie kommst du mit dem Unterschied zwischen dem armen Äthiopien und der glamourösen Modewelt klar?

Das ist nicht einfach. Der Unterschied war schon sehr krass, besonders weil ich gleich nach meinem Besuch in Äthiopien nach New York geflogen bin. Aber ich find Äthiopien schöner als New York, es ist echter, tiefgründiger.
  Wie war das Gefühl, Germany´s Next Topmodel zu gewinnen?

Ich hab das in dem Moment gar nicht realisiert. Ich habe immer das Schlimmste      erwartet, das hat mich vor Enttäuschungen bewahrt. Aber es ist eine große Last von mir abgefallen, als ich endlich die Gewissheit hatte.
 

Ist dir schon mal etwas richtig Peinliches passiert?


(lacht) Ja, da war ich auf einer Veranstaltung und auf der habe ich eine recht bekannte Schauspielerin getroffen und sie gefragt, ob sie schwanger ist. Sie hat „Nein“ gesagt. Das war ganz schön peinlich, es lag halt an ihrem unvorteilhaften Kleid, dass es so ausgesehen hat.

 

Wie geht es weiter mit deiner schulischen Ausbildung?

Klar, es ist nicht sehr glaubwürdig, dass ich mich so für die Bildung diese Kinder einsetze, und ich selbst habe meine Schule abgebrochen aber ich habe vor mein Abitur nachzuholen wenn es wieder ruhiger um meine Person wird, damit ich mich voll darauf konzentrieren kann.

 

Zum Schluss gab es für uns alle noch eines oder mehrere Autogramme.

Bei dieser Gelegenheit schenkten wir ihr gleich eine unserer Löschblatt Visitenkarten.

Am Ende kann man zusammenfassend sagen, dass Sara Nuru eine sehr authentische und freundlicheFrau ist, die ihr Herzblut in die Organisation „Menschen für Menschen“ steckt und vielen gängigen Modelvorurteilen im positiven Sinne widerspricht.

Informationen für den "Spenden-Wettbewerb" findet ihr
hier ...  www.ichwillgerechtigkeit.de/texte/detail/273

Redakteure: Elisa Haeffner, Evelyn Pfeiffer, Fotos: Ulherr