Nicht abschrecken
lassen, Mädels, von der Länge des Textes und natürlich nicht von dem
Thema! Nach
dem
Motto „Hey, was geht mich Krebs an, ich bin doch noch jung!“ Weit gefehlt:
Krebs geht euch was an! Nehmt euch mal 10 Minuten Zeit und lest diesen
Text, denn er kann für euch bedeutend sein oder werden. Krebs betrifft
nicht nur ältere Frauen, sondern auch inzwischen junge Mädchen. Meine
Frauenärztin bestätigte, dass ihre jüngste Patientin erst 16
Jahre alt sei. Bei ihr wurde bei der jährlichen Vorsorgeuntersuchung
eine Krebsvorstufe entdeckt. Wir können froh sein, dass es heutzutage
diese Früh-erkennung gibt. Früher wäre dieses Mädchen nur maximal 30 Jahre
alt geworden. Denn Krebs entwickelt sich langsam, unbemerkt und
heimtückisch. Heute kann er früh entdeckt und wirkungsvoll behandelt
werden.
Aber erst einmal der Reihe nach. Um welche Krebsart geht es hier
eigentlich?
Der Gebärmutterhalskrebs
In
Europa steht Gebärmutterhalskrebs nach Brustkrebs an zweiter Stelle der
krebs bedingten Todes-ursachen bei Frauen unter 45 Jahren. Der
Gebärmutterhals bildet das untere Drittel der Gebärmutter.
Ursache von Gebärmutterhalskrebs sind die Humanen Papillom Viren
(HPV). Diese Viren werden überwiegend durch Geschlechtsverkehr
übertragen und können (müssen nicht!!!) zu Gewebever-änderungen im
Genitalbereich führen. Diese Veränderungen der Gebärmutterhalsschleimhaut
lassen sich heute frühzeitig erkennen und behandeln.
Etwa 8 von 10 Frauen (!) infizieren sich im Laufe ihres
Lebens mit HPV.
In den allermeisten
Fällen schafft es das Immunsystem, den Eindringling wieder los zu werden,
in manchen Fällen aber auch nicht. Und für diese Frauen ist die
Früherkennung lebensrettend!
Die Untersuchung – Tut das weh?
Nein, die Untersuchung macht der Frauenarzt, sie ist völlig
schmerzlos und einfach durchführbar.
Dieser Test wird Pap-Test genannt: Vom Gebärmutterhals wird ein
Abstrich gemacht, d. h. ein Arzt entnimmt mit Hilfe eines Spatels und
eines Bürstchens Zellen aus dem Gebärmutterhalskanal und untersucht diese
auf Zellveränderungen, die auf Krebsvorstufen hinweisen können.
Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses verursachen keine Beschwerden,
das ist ja das heimtückische, man merkt überhaupt nicht, was im eigenen
Körper vorgeht!
Seit 2006 gibt es eine Impfung
Nicht falsch verstehen, Mädels, ich will hier keine Panik verbreiten,
ich will aufklären! Durch eine neue medizinische Erfindung kann eine
HPV-Infektion teilweise verhindern werden. Weil HPV-Infektionen so häufig
sind und die meisten jungen Frauen schon bei den ersten sexuellen
Kontakten mit diesen Viren infiziert werden, liegt der beste Zeitpunkt für
die Impfung vor dem Beginn der sexuellen Aktivität, das ist heute
im Durchschnitt das Alter zwischen 12 und 14 Jahren.
Fazit
Mehrere Kassen übernehmen die Kosten für eine Impfung. Die regelmäßige
Abstrichuntersuchung kann jedoch die Impfung nicht ersetzen. Sie wirkt
vorbeugend, schützt jedoch nicht vor allen Virustypen, die
Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Also, geht zur jährlichen Vorsorge,
denn manche Erfahrungen im Leben müssen nicht sein!
Wer sich noch genauer informieren will, kann dies tun unter:
www.zervita.de
www.krebsinformation.de |