Die Autorin
Sabine Weigand
Leider gibt es nur wenig Infos zur Autorin. Sabine Weigand stammt
aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet als Ausstellungsplanerin
für Museen. Dokumente aus der
Stadtgeschichte
von Nürnberg waren der Ausgangspunkt ihres Romans „Das Perlenmedaillon“.
Das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof August des Starken liegt dem
Roman „Die Königsdame“ zugrunde.
Inhalt „Die Markgräfin“:
Bei Renovierungsarbeiten auf der Kulmbacher Plassenburg entdecken
Handwerker im Dezember 2001 in einer Mauerlücke ein kostbares Kästchen
aus dem 16. Jahrhundert. darin die Knochen eines Säuglings. Kastellan
Haubold und ein Team aus Hobbyforschern versuchen die Geschichte des
Kindes zu entschlüsseln. Stück für Stück kommen sie dabei einem
historischen Kriminalfall auf die Spur.
Im Roman werden zwei Erzählstränge verfolgt: Zum Einen die Ermittlungen
der Hobbyforscher um den Fund des Skeletts und zum Anderen die
Lebensgeschichte der Markgräfin Barbara von Brandenburg-Ansbach. Diese
Barbara wird mit 10 Jahren mit dem Herzog von Groß-Glogau und Crossen
verheiratet. Mit der Zeit nähern sich die Eheleute an und Barbara
beginnt, ihren Ehemann lieb zu gewinnen. Kaum zwölf Jahre alt, stirbt
ihr Ehemann jedoch und Barbara kehrt als Witwe auf die Plassenburg
zurück. Kurze Zeit später wird Barbara als 15-jährige mit König
Wladislaw von Böhmen mittels eines böhmischen Gesandten verheiratet. Da
die Ehe aus politischen Gründen für ihn uninteressant wird, holt der
Ehemann Barbara nie zu sich nach Böhmen. Er zieht lediglich Nutzen aus
ihrer reichen Mitgift und Witwengut. Barbara bleibt indes auf der
Plassenburg und muss erleben, wie ihre Brüder aus der Situation Nutzen
ziehen wollen und sie wie eine Marionette hin und her schieben. Als sie
sich in einen unbedeutenden Ritter verliebt und nach Jahren beim Papst
um die Annullierung der nie vollzogenen Ehe ersucht, wird sie von ihren
Brüdern auf der Plassenburg als Gefangene gehalten. Ihr Schicksal nimmt
ihren Lauf …
Fazit:
Das Buch ist einer
der besten Historischen Romane, die ich in letzter Zeit gelesen habe.
Unglaublich spannend und bewegend - ein echter page-turner. Das
Schicksal der Markgräfin Barbara von Ansbach hat mich tief berührt,
teilweise hat der Roman an manchen Stellen sogar „richtig wehgetan“. Das
Schicksal eines weiblichen Freigeistes, der das damals noch nicht sein
durfte. Die Figuren dieses Romans haben sich ECHT angefühlt. Es ist für
uns Frauen heute kaum nachvollziehbar, was Frauen im Mittelalter alles
ertragen mussten und welche chauvinistischen Denkstrukturen
vorherrschten.
Weitere Roman der Autorin
Das Perlenmedaillon
Die Königsdame
Die Seelen im
Feuer (Zeit des Hexenglaubens) |